"Hoffentlich merkt’s keiner!"
Inhalt dieser Folge
In dieser Episode spreche ich über eine der größten Ängste von Krisenmanagern: den eigenen Kontrollverlust mitten in einer Krise. Ich erkläre, warum Unsicherheit normal ist, wie man frühzeitig erkennt, wenn man den Überblick verliert, und welche Strategien helfen, wieder handlungsfähig zu werden. Dabei gehe ich auf die Bedeutung von psychologischer Sicherheit, Checklisten, Lagedarstellungen und Teamdynamik ein.
Wichtige Punkte
- Unsicherheit gehört dazu: Niemand ist unfehlbar – auch erfahrene Krisenmanager können in kritischen Situationen ins Straucheln geraten.
- Frühzeitiges Erkennen ist entscheidend: Selbstwahrnehmung schärfen und bewusst innehalten, um die eigene Lagebeurteilung zu überprüfen.
- Ruhe bewahren: Techniken wie bewusstes Atmen oder kurze Denkpausen helfen, Panik zu vermeiden und einen klaren Kopf zu bewahren.
- Das Team aktiv einbinden: Durch gezielte Fragen wie „Wie sehen Sie die Lage?“ oder „Habe ich etwas übersehen?“ die Teamkompetenz nutzen.
- Checklisten und Lagedarstellungen: Strukturierte Dokumentation hilft, den Überblick wiederzugewinnen und Fehler zu vermeiden.
- Psychologische Sicherheit fördern: Ein Umfeld schaffen, in dem Teammitglieder offen Unsicherheiten und kritische Informationen ansprechen können.
Zitate aus der Episode
- „Der beste Krisenmanager ist nicht derjenige, der nie ins Straucheln gerät, sondern derjenige, der sich und sein Team auch in schwierigen Momenten souverän durch die Krise führt.“
- „Das Mantra ‚Alle verlassen sich auf mich‘ wird zur Bürde, wenn ich mein Team nicht einbinde und alles allein tragen will.“
- „Eine Organisation, die sich auf eine einzige Person verlässt, ist in Wahrheit längst in der Krise – sie weiß es nur noch nicht.“
- „Nutzen Sie die Kompetenzen Ihres Teams – gemeinsam werden Sie bessere Lösungen finden als im Alleingang.“
Empfohlene Maßnahmen
- Bewusst innehalten: Wenn der Überblick schwindet, bewusst stoppen, tief durchatmen und die Situation neu ordnen.
- Team einbinden: Aktiv um Meinungen und Einschätzungen bitten, um eine bessere Entscheidungsgrundlage zu schaffen.
- Checklisten nutzen: Im Vorfeld generische Checklisten für das Krisenmanagement erstellen, um strukturiert durch kritische Phasen zu navigieren.
- Lagedarstellung priorisieren: Visuelle Hilfsmittel nutzen, um komplexe Informationen schneller erfassen und kommunizieren zu können.
- Psychologische Sicherheit aufbauen: Eine Unternehmenskultur fördern, in der Unsicherheiten offen angesprochen werden können, ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen.
🎧 Jetzt anhören und lernen, wie Sie auch in herausfordernden Situationen den Überblick behalten!
Wenn Sie Wünsche oder Anregungen haben, freue ich mich wie immer über eine E-Mail an podcast@krisenmeisterei.at oder eine Sprachnachricht unter memo.fm/krisenmeisterei.
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